Tipps gegen Angst vor dem Zahnarzt: Hilfe für Angstpatienten
Zahnarztbesuche verursachen unangenehme Gefühle oder sogar richtige Angst? Beim Gedanken an den nächsten Termin bekommen Sie nasse Hände und Herzrasen? Wir erklären Ihnen, wie eine Behandlung bei uns abläuft und was Sie im Vorfeld tun können, um Ihre Angst zu reduzieren.
Zahnarztangst ist ein weit verbreitetes Phänomen. Woher kommt diese Angst und was kann man selbst dagegen tun? Wir schauen uns die Ursachen an und geben Ihnen hilfreiche Tipps aus unserer Praxis im Umgang mit Ängsten. Denn oftmals ist die Angst auf schlechte Zahnarzt-Erlebnisse in der Kindheit zurückzuführen. Möglicherweise waren es schmerzhafte Behandlungen oder auch der negative Umgang der Eltern mit dem Thema Zähne. Haben Ihre Kinder Angst vor dem Zahnarzt? Dann haben wir einen separaten Lesetipp für Sie, wie Sie Ihre Kinder auf einen angstfreien Arzttermin vorbereiten können.
Übrigens, Angstpatienten reagieren sehr unterschiedlich. Manche vermeiden aus Angst so lange einen Zahnarztbesuch, bis massive Probleme oder Schmerzen auftreten. Andere wiederum denken, Angst sei bei Erwachsenen nicht angebracht oder sie anzusprechen sei peinlich. Dabei gibt es einiges, das man vorbeugend tun kann, um einen anstehenden Zahnarztbesuch angenehmer zu machen.
Unsere Tipps
Terminvereinbarung: Sprechen Sie das Thema Angst an.
Sagen Sie uns schon bei der Terminvereinbarung, dass Sie mit Ängsten zu tun haben. So können wir uns gleich im Vorfeld besser auf Sie einstellen, Ihnen aber auch ausführlich erklären, wie ein Besuch bei uns abläuft. Je besser Sie auf die Situation vorbereitet sind, desto entspannter können Sie damit umgehen. Außerdem verraten wir Ihnen im Vorfeld, wie Sie sich optimal auf den Termin einstellen können und welche Möglichkeiten es vorab gibt.
Der Ersttermin dient der ausführlichen Beratung.
Beim ersten Termin lernen wir uns kennen, schauen uns Ihre Zähne an und machen ein Röntgenbild. Anschließend legen wir in einer ausführlichen Besprechung die weiteren Behandlungstermine gemeinsam fest. Diese dauern jeweils maximal 20 Minuten, die Behandlung erfolgt immer in kleinen Schritten und Zahn für Zahn. Das hat einerseits den Grund, dass bei Füllungen beispielsweise die Qualität und Haltbarkeit besser sind, als wenn alles auf einmal gemacht wird. Für Angstpatienten haben kurze Termine außerdem den Vorteil, dass sie eher ein positives Gefühl beim Rausgehen vermitteln und somit die Angst weniger werden darf.
Wie kann ich im Vorfeld meine Angst reduzieren?
Jeder Mensch ist anders und es kommt natürlich auch darauf an, wie stark die Ängste ausgeprägt sind. Viele Patienten schwören auf Entspannungsübungen. Die Methode der Progressiven Muskelentspannung kann eine gute Möglichkeit darstellen: Über die abwechselnde Spannung und Entspannung einzelner Muskelgruppen kann ein tieferes Ruhegefühl einkehren und die Muskulatur entspannt sich. Dadurch wird auch der Geist ruhiger. Wichtig ist ein regelmäßiges Üben, einmal kurz vor dem Arzttermin geübt, wird wenig helfen. Sie machen gerne Yoga? Perfekt, denn auch damit können Sie Körper und Geist entspannen. Hier sollte man einfach ausprobieren, was am besten hilft. Wer gerne auf alternative Heilmethoden und pflanzliche Mittel zurückgreift, kann Notfalltropfen einnehmen. Diese spezielle Bachblütenmischung sollte schon vor dem Termin und auch in einer höheren Dosierung eingenommen werden, um den Stress und die Angst zu reduzieren. Übrigens, es gibt auch spezielle Mischungen ohne zusätzlichen Alkohol, die bei Kindern oder für Schwangere gut geeignet sind.
Kurz vor dem Termin: Was soll ich beachten?
Kommen Sie nicht mit leerem Magen. Selbst wenn der Termin zeitig in der Früh ist und Sie normalerweise nichts frühstücken, sollten Sie zumindest eine Kleinigkeit essen. Die Kombination aus innerer Unruhe, Angst und einem leeren Magen kann sich nämlich negativ auf den Kreislauf auswirken. Wenn Sie zu Brechreiz neigen, sollten Sie Zahnarzttermine idealerweise auf den (späten) Nachmittag legen, da der Reiz zu dieser Tageszeit erfahrungsgemäß abnimmt. Außerdem bitten wir alle Patienten, termingerecht bei uns in der Praxis zu erscheinen. Nicht nur aufgrund der aktuellen Pandemie möchten wir Wartezeiten bei uns möglichst vermeiden. Je nach Entfernung sollten Sie die Anfahrt aber trotzdem gut planen, dass sie stau- und somit stressfrei möglich ist. Denn ein hektisches Ankommen wirkt sich negativ auf Ihre Angst aus.
Jeder Mensch hat eine andere Schmerzgrenze.
Natürlich ist nicht jede Behandlung angenehm. Besonders für schmerzsensible Menschen ist eine Behandlung schneller unangenehm oder sogar unerträglich. Bei uns gibt es immer die Möglichkeit einer lokalen Betäubung mittels Spritze. Diese ist kostenlos und ermöglicht Ihnen nach einem kurzen Einstich eine schmerzfreie Behandlung.
Was Sie sonst noch wissen sollten.
Unsere Tipps basieren auf medizinischem Wissen, Erfahrungen und Gesprächen mit Kollegen sowie Patienten. Sie leiden unter extremen oder sogar panikartigen Angstschüben? Dann gibt es die Möglichkeit, einen auf Angstpatienten spezialisierten Wahlarzt aufzusuchen. Dort kann man noch spezieller auf Sie eingehen und hat im Normalfall auch mehr Zeit als bei einem Kassenarzt.
Sind Sie unsicher? Rufen Sie uns gerne an und wir beraten Sie.